Pfui Spinne!
von Christine Nöstlinger
Man muss für den Fall der Liebe gewappnet sein, denkt Christine. Doch der »Fall« ist noch immer nicht eingetreten – ein großes Problem zwischen ihr und ihrem Hasi. Eine heimliche Ferienreise nach Griechenland soll Abhilfe schaffen. Aber dann entwickelt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung, als die beiden es geplant haben. In Italien trifft Christine die große Liebe-auf-den-ersten-Blick und Hasi hat allen Grund zur Eifersucht.
Frech, sinnlich, ironisch – und zeitlos aktuell!
Angaben zum Buch:
Titel: Pfui Spinne!
Autor: Christine Nöstlinger
Verlag: Beltzt&Gelberg
Alter: ab 14
ISBN: 978-3-407-78723-1
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Kommentar:
Erste Liebe: Verliebtsein, Zuneigung, erotische Spannung, Sexualität, gemeinsam Verreisen, Erwachsenwerden … Es bleibt einem nicht erspart, verschiedene Formen der Liebe kennenzulernen … am besten mit „Pfui Spinne!“ von Christine Nöstlinger:
Christine und Hasi sind 15 Jahre alt, Kinder aus besten bürgerlichen Kreisen und ineinander verliebt. Schon seit einer Weile steht „das Erste Mal“ an, aber zuhause gibt es jede Menge Hindernisse, die das Alleinsein unmöglich machen. Nun wollen die beiden in den Ferien zusammen nach Griechenland trampen, doch auch dieser Plan klappt nicht, und sie müssen mit Christines großem Bruder als Anstandswauwau nach Italien fahren. Was bei den Vorbereitungen für diese Reise und dann in Italien passiert, sorgt bei den Lesern für heftige Lachanfälle, nicht weil Hasis erotische Erfahrungen noch sehr hilflos sind, sondern weil die Autorin Christine Nöstlinger alle Überlegungen und Verwicklungen mit unverwechselbarem Humor für Details erzählt, dabei den Ereignissen aber nicht die Spannung nimmt, doch die Dramatik so entschärft, dass sie zu lesen das reine Vergnügen ist, jedenfalls für die LeserInnen. Junge Mädchen sollten dieses Buch unbedingt lesen, auch wenn die Szenerie schon ein wenig verstaubt wirkt, die Erzählung ist immerhin über 40 Jahre alt. Aber an der Sache an sich, hat sich nicht viel verändert, Smartphonekontakten zum Trotz, oder gerade weil man heutzutage vielleicht meint, vollkommen erhaben zu sein über die Peinlichkeiten der Urerfahrungen, wird man hier erkennen, wie trostvoll der unbeholfene Hasi ist, der Christine über alles liebt, sogar angesichts ihrer wilden Begierden einem superattraktiven Schöning gegenüber, der allerdings vollkommen untauglich ist für eine echte Romanze.
Man kann nur hoffen, dass es noch viele junge Nöstlinger-Fans gibt; ihre Bücher sind absolute Antidepressiva, und diese ungiftige Form von Befreiung brauchen alle mehr denn je. Hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.
Lesungen zu zwei kurzen Szenen aus „Pfui Spinne!“ sind hier zu finden: Hasis Gelder – Hasis Gepäck.
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