Die weite Reise

von Olivier Desvaux

Themen

Weihnachten  –  Weihnachtsmann  –  Erwartung  –  Sehnsucht  –  Wünsche  –  Geschenke  –  Freundschaft  –  Abenteuer –  Reisen

Kurzbeschreibung

Ein roter Luftballon fliegt über die schneebedeckten Hänge des Regenschirmhügels. Peng! Der Ballon mit dem Weihnachtswunschzettel ist zerplatzt. Was tun? Herr Fuchs und Herr Hase müssen den Brief nun persönlich übergeben. In einem schwimmenden Bett begeben sie sich auf die lange Reise in den hohen Norden, auf der Suche nach dem Weihnachtsmann …

Angaben zum Buch:

Titel: Die weite Reise
Autor / Bilder: Olivier Desvaux

Dt.Text: Igna Gantschev
Verlag: minedition 2023 (F 2022)
ISBN: 978-3-03934-042-2
Alter: ab 5 Jahren
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Kommentar:

LeseLeben’s Weihnachts-Tipp 2023: EINE WEITE REISE:

Fuchs und Hase gehen zusammen auf die Reise. Das allein ist schon bemerkenswert, auch wenn im Märchen alles möglich ist und die beiden deshalb gute Freunde sein dürfen. Erstaunlich ist auch die Empathie für das Kind, das kein Weihnachtsgeschenk bekommen würde, weil der Luftballon seines Wunschzettels durch die scharfen Krallen des Fuchses geplatzt ist und so niemals in die Hände des Weihnachtmannes kommen kann. Aber die Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, ist zum Glück noch nicht vergangen. Fuchs und Hase brechen auf, sie wollen dorthin, wo alle Sehnsucht in Erfüllung geht, und dorthin den Wunschzettel-Brief bringen.

Eine sehr abenteuerliche Reise ans Ende der Welt beginnt, obwohl das Transportmittel ein sehr bequemes schwimmendes Bett ist. Aber das Meer ist unendlich groß, und ein böser Sturm lässt das Bett fast kentern, wäre da nicht ein freundlicher Eisbär, der an das Prinzip von „Give and Take“ erinnert. Er ist müde und will mit ins Bett, aber er kennt wiederum den Weg durch die Unendlichkeit zur erhofften Adresse.

Es ist wirklich klug zu teilen, und vielleicht ist das auch das Geheimnis, wie man ans Ziel der Wünsche kommen kann. Die Bilder, in der diese Geschichte erzählt wird, sind unaufdringlich zauberhaft. Man muss genau hinschauen, um die Liebenswürdigkeit der Reisegenossen zu entdecken. Etwa wenn lediglich ihre Nasen unter dem Bett hervorlugen, weil der Weihnachtsmann, den wir nicht sehen können, sehr eindrucksvoll zu sein scheint. Oder auch die Geste selbstbewusster Bescheidenheit, mit der die beiden den Brief überreichen. Eine kleine, feine Weihnachtsgeschichte, in der Selbstlosigkeit belohnt wird, also der Weihnachtsgedanke für Kinder als Prinzip der Gerechtigkeit so angeboten wird, dass sie es berührt und sie es nie mehr vergessen.

Hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V. – Über  www.leseleben.de  findet ihr viele weitere Buchempfehlungen (mit Kurzvideos) und Seminar-Angebote.