Der Wortschatz
von Rebecca Guggler & Simon Röthlisberger
Themen
Wörter – Sprache – Sprachspiele – Sprachentwicklung – Lesen – Sprachhandlung – Bildersprache – Sprachbilder – Lebendigkeit
Inhalt
Oscar findet eine Schatztruhe. Als er sie öffnet, ist er enttäuscht: Nichts als olle Wörter! Achtlos pfeffert Oscar das Wort »quietschgelb« ins Gebüsch. Gleich darauf rennt ein gelber Igel an ihm vorbei! Da wird Oscar klar, was er mit den gefundenen Wörtern alles anstellen kann. Irgendwann ist die Kiste leer, und Oscar steht wortlos da. Zum Glück zeigt ihm die Sprachkünstlerin Louise, wie er selbst neue Wörter machen kann und erklärt, weshalb er behutsamer mit ihnen umgehen sollte.
Angaben zum Buch:
Titel: Der Wortschatz
Autoren: Rebecca Guggler & Simon Röthlisberger
Verlag: NordSüd 2024
ISBN: 978-3-314-10670-5
Alter: ab 5 Jahren
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Kommentar
„Einmal ausgesprochen, haben Wörter eine magische Kraft. Gehe achtsam mit ihnen um. Du lässt mit ihnen die Welt erblühen.“ – Oder, muss man leider ergänzen, Du kannst mit ihnen zerstören. Und gerade das passiert ja häufig, nicht nur in Beiträgen der Social-Media-Kanäle. Auch in der Begegnung mit anderen Menschen, sogar bei Freunden, ist es wichtig abzuwägen, ob ein Wort beleidigen könnte. Auch ob wir die Welt um uns herum bunt, lustig und schön empfinden oder traurig, grau, sogar vernichtend, das hängt ebenfalls daran, wie wir bewerten, und Bewertungen drückt man in Sprache aus.
Dieses kluge Bilderbuch macht Kinder und Erwachsene sensibel für die Bedeutung von Wörtern, für den Inhalt und für die Form in der wir sie gebrauchen. Es dauert lange, bis Kinder Ironie verstehen können, manche Menschen können das ihr Leben lang nicht, deshalb sollte man zumindest wissen, was Wörter, die wir benutzen aussagen können. Louise, die Freundin von Oskar, ist jedenfalls eine Meisterin darin, Wörter spielerisch und liebevoll zu erfinden; und wenn ihr Begleiter (und wir Leser) hören und lesen: „herzerwärmend“, „frühlingsfrisch“, „stillverliebt“ und „waldbodenweich“ machen alle ganz schnell tollkühn dabei mit: Sie erfinden und verschenken großzügig weiter, was sie „pflaumensommersüss“ entdeckt haben. Die Empfänger können sich diese Gaben dann sinnlich vergnügt gut schmecken lassen.