Der Junge, der Katzen malte
von Lafcadio Hearn & Anita Kreituse
Themen:
Kunst – Selbstbestimmung – Selbständigkeit – Lebensweg – Bildsprache
Kurzbeschreibung:
Dieses traditionelle, japanische Märchen bezeugt, dass jeder seine Bestimmung hat, auch wenn sein Ansatz noch so „nutzlos“ erscheinen mag. Wir erleben, dass Begeisterung und nimmermüde Ausdauer bei dem, was uns beseelt, schließlich aus Talent Können macht. Aus Können wird Meisterschaft und wahre Meisterschaft kann Wunder wirken.
Titel: Der Junge, der Katzen malte
Autor: Lafcadio Hearn
Bilder: Anita Kreituse
Übersetzung: Gabriela Bracklo
Verlag: Edition Bracklo
ISBN: 978 3 946986 10 2
Empfohlenes Alter: ab 5 Jahren
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Kommentar:
Ein einzigartiges Buchgeschenk für alle Katzen-, Japan -, Bildungs-, Märchen-, Kunst-Liebhaber:
Thema ist eine in vielen Kulturen verbreitete Geschichte zu Identität, Selbständigkeit, Authentizität: Hier ist es der Jüngste einer Bauernfamilie im alten Japan; er ist zart und feinsinnig und deshalb für schwere handwerkliche Arbeit nicht geeignet. Seine Eltern sind liebevoll und klug; also entscheiden sie, der Kleine soll buddhistischer Priester werden. Im Tempel lernt er nun, was er dafür wissen muss. Doch in jeder freien Minute zeichnet er Katzen. Das ist für einen Priester nicht angemessen. Und so schickt ihn sein Lehrer fort aus dem Tempel in die weite Welt. Wird er dort seinen für ihn bestimmten Lebensweg finden, vielleicht als Künstler? Doch welchen Nutzen kann ein Dasein als Künstler haben? Bei diesen Verunsicherungen kann sich der kleine Katzenmaler immerhin an den guten Rat seines Lehrers halten, auch wenn er ihn zunächst nicht versteht: „Meide große Räume in der Nacht – halte dich an kleine!“ – Anita Kreituse gestaltet die Geschichte vom Jungen, der Katzen malte, zu tiefsinnigen wie wundersam schönen Bildtafeln und erzählt so von der Hoffnung, die in der Sicherheit und Klarheit dieses kleinen Jungen liegt, der nichts will, als Katzen zu malen. Und mit dem Sog dieser beeindruckenden Bilder und des schlichten wie elementaren Textes wird die ganze Geschichte lebendig und werden es die vielen gemalten Katzen: Denn sie retten am Ende vor allen Gefahren, vor allem vor den gefährlichen Dämonen, sich selbst zu verlieren. Ein kostbares Versprechen für Kinder, die ihren eigenen Weg gehen und sich nicht aufhalten lassen durch die Verlockungen der Entfremdung von sich selbst.
Empfohlen von Dipl.Päd. Gabriele Hoffmann für Leseleben. e.V.