Währen der Bär schlief …
von Ayano Imai
Themen:
Gemeinschaft – Freiheit – Freundschaft – Liebe – Zusammenleben – Tiere – Natur – Mitwelt – Utopien
Kurzbeschreibung:
Der Bär schläft gern und ist dabei ganz bei sich. Doch auf seinem Kopf sitzt ein Hut, in den sich lauter Vögel einnisten. Und plötzlich gewinnt der Bär lauter Freunde, nicht nur im Kopf …
Angaben zum Buch:
Titel: Während der Bär schlief …
Autorin und Illustratorin: Ayano Imai / dt.Textfassung: Renate Raecke
Verlag: minedition
ISBN: 978-3-03934-372-0
Alter: ab 3 Jahren
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Kommentar:
Vom Glück, in Gemeinschaft ganz bei sich zu sein: Die Bilder dieses Buchs nehmen ihre LeserInnen mit auf eine Reise in die Emanzipation zu wahrer Freiheit und Liebe.
Der Bär meint zunächst, er wäre glücklich in seinem Einzelgängertum. Es kümmert ihn tatsächlich nicht, dass niemand ihn freundlich bemerkt, wenn er mit Hut und Regenschirm weder die Sonne noch die gute Laune anderer Spaziergänger beachtet. Es stört ihn sogar, als ein Specht seinen Hut als möglichen Ort für seine Nisthöhle entdeckt. Fleißig hämmert der nun ein großes Loch in den Hut, zieht selber ein und erdreistet sich, auch noch anderen Vögeln dieses herrliche Gebilde als angenehmes Zuhause anzubieten. Die Bilder verraten nun die Verwandlung, die dem Bären geschieht, wie zart er seine Pfote plötzlich so hält, sodass ein Rotkehlchen darauf Platz nehmen kann, und wie lieblich ihm plötzlich das Geschwirr und Gezwitscher der immer mehr Gefiederten klingt, wenn er ganz in Ruhe am Meer sitzt und die Balance hält für den sich immer höher über ihm türmenden Hut. Jetzt spürt er Wärme und Liebe. Doch genau das birgt auch Gefahr, denn im Herbst ziehen Vögel in den Süden; und als eines Morgens alle weg sind, steht der Bär ratlos vor dem großartigen, aber leeren Vogelturm. Doch die Natur hat ja alles ganz richtig eingerichtet: Bären halten Winterschlaf, und nicht zu vergessen, es gibt Bücher mit Inhalten, die Bären auf herrliche Traumreisen schicken, während eine dicke Schneedecke das Bärenhaus wärmt. Und so vergeht die Zeit bis der Bär plötzlich erwacht: „Da sind wir wieder“, begrüßt der Specht seinen Freund im Frühling; und der jetzt wirklich glückliche Bär begreift, was echte Freiheit ist: selber leben und Anderen Leben gewähren und sich dabei einander begegnen können, in tiefer Freundschaft und Liebe.
Ein Buch voller Poetik und konkreter Utopie, hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.