Der Fluch des David Ballinger

von Louis Sachar

Themen:

Schuld, Scham, Pubertät, Schule, Mobbing, Einsamkeit, Mut, Selbstbewusstsein Freundschaft, Geschwister, Familie

Unterrichts-Idee: U_Ideen_Ballinger(Anne Kirschner)

 

Inhalt:

David Ballinger ist ein ehrenwertes Kind, er hat einen besten Freund, einen kleinen Bruder, der ihn total bewundert, und in der Schule und Zuhause ist alles in Ordnung. Doch das ändert sich gewaltig, als die Pubertät ihren Zoll fordert. David meint nun, dass er zur coolen Clique um Roger und Randy gehören sollte, wie sein bester Freund Scott, der schon aufgenommen ist. Aber cooles Verhalten ist alles andere als das, was der wohlerzogene David sich wünscht: Eine alte Dame aus ihrem Schaukelstuhl werfen, sie demütigen, da will David nicht mitmachen; ihr den Stinkefinger zeigen, das geht gerade noch; er macht das widerwillig und erntet dafür Mrs. Bayfields böse Blicke und Verwünschungen. David befürchtet, dass sie das Zeichen verstanden und ihn deshalb verflucht hat. Wie kann er nun diese Schuld und seinen Aberglauben an die Strafen, die ihm drohen, wieder loswerden? David schämt sich zutiefst und rutscht immer tiefer in die Verachtung, die ihm nun seine Klassenkameraden entgegenbringen. Sogar sein kleiner Bruder muss darunter leiden und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Glücklicherweise gibt es aber noch andere Kinder in seiner Schule, die ihn verstehen und ihm helfen aus dem Unglück, das ihn verfolgt, auszubrechen. Vor allem aber ist David ein kluger Junge, der nachdenken, seine Erfahrungen reflektieren und heilsame Schlüsse ziehen kann. Am Ende kann er sich entschuldigen und Frieden schließen, auch mit den nur scheinbar coolen Jungs, die ihn dann auch nicht mehr ärgern müssen.

Angaben zum Buch:

Titel: Der Fluch des David Ballinger
Autor: David Sachar
Verlag: dtv. Reihe Hanser
ISBN: 978-3-423-62162-5
Verlagsseite zum Buch ➚

Kommentar:

Ein anderer Titel dieses Autors „Löcher“ ist gängige Klassenlektüre und viele Lehrer arbeiten sehr erfolgreich mit diesem angeblich so witzigen Buch. „David Ballinger“ ist aber die viel interessantere Lektüre für Schüler der 7./8. Klassen, weil es ganz direkt und konkret um sie geht. Im Mittelpunkt steht die Einsamkeit eines Pubertierenden, der Mist gebaut hat und das nun durchleiden, reflektieren und seine Schuld überwinden muss, um am Ende selbstbewusst mit echten Freunden diese Zeit des Sich-Kennenlernens hinter sich lassen zu können. Dieser Entwicklungsprozess ist durch die inneren Monologe Davids, was er und warum er es getan hat, wie und warum er Menschen beleidigt hat, für die Leser konkret nachvollziehbar. Sein Nachdenken wirkt ansteckend, selber die Widrigkeiten des eigenen Pubertätsalltags zu bearbeiten. Um diese oft als sehr schwierig erlebten Situationen heil zu überstehen, ist Begleitung sinnvoll, in der Kommunikation mit den eigenen Freunden, Mitschülern, Lehrern, Eltern und Geschwistern. Für den Deutsch- oder auch Ethikunterricht bietet sich dieser Text deshalb in hervorragender Weise an.

Hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.

englische Fassung  / version in english

>   Sachar, Louis: The Boy who Lost His Face. Alfred A. Knopf, New York 1989

commentary

It’s not easy to be a real man. First of all you have to know what that actually means. David has an affectionate father who is definitely not macho. And for David’s little brother, one thing’s for sure: his big brother is ace and definitely someone to model yourself on. This comfortable state of affairs changes when David’s best friend suddenly drops him like a hot potato and starts hanging around with the hard-straight-and-cool guys at the same school. David definitely doesn’t want to end up like one of those morons, but he misses his friend and the only way to get him back is to join the gang. The trouble is that to get in he has to pass a test of courage. The gang have set their sights on a nice old lady, and they dare David to tip her out of her rocking-chair if he wants to be one of them. The prospect appalls him, but finally he forces himself to do what they want. After the deed, the old lady looks at him piercingly, and David senses that there’s a curse hovering over him. Or so he believes. The book is a godsend for boys who don’t yet know how life works. With all his doubts and uncertainties and his constant brooding over how he can turn into the boy he wants to be, David is someone they can genuinely identify with.

 

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